Synergie der Cannabis-Wirkstoffe: Der Entourage-Effekt
Die Theorie des Entourage-Effektes geht davon aus, dass die Wirkung nicht nur von Cannabinoiden bestimmt wird. Vielmehr könnte sie von der Gesamtheit aller enthaltenen Verbindungen
Obwohl medizinisches Cannabis im Leben vieler Patienten eine wichtige Rolle spielt, kennen die Wenigsten die zugrundeliegenden Wirkmechanismen. Dass der Körper selbst verschiedene Bausteine liefert, um von der Wirkung von Cannabis profitieren zu können, bleibt oft unerwähnt.
Dabei sind die von uns selbst produzierten Stoffe von entscheidender Bedeutung für unser Wohlbefinden. Viele kennen die zwei am häufigsten vorkommenden Cannabis-Wirkstoffe THC und CBD. Die Endocannabinoide Anandamid und 2-Arachidonylglycerol (kurz: 2-AG) sind zwei wichtige Substanzen, denen in der Wissenschaft ebenfalls sehr viel Beachtung geschenkt wird. Die körpereigenen Verbindungen sind pflanzlichen Wirkstoffen ähnlicher als man denkt.
Cannabinoid-Rezeptoren sind im ganzen Körper verteilt. Sie sind Bindungsstellen für Endocannabinoide, die an diese Rezeptoren binden. Die beiden wichtigsten Endocannabinoide sind:
Anandamid entfaltet seine Wirkung durch die Interaktion mit den Rezeptoren des endogenen Cannabinoid-Systems. Obwohl es der Wirkung von THC ähnelt, kann es in hohen Dosen den psychoaktiven Wirkstoff aus seiner Rezeptorenbindung verdrängen.4
Der Neurotransmitter interagiert hauptsächlich mit CB1-Rezeptoren. Als Agonist des Rezeptors hat es das Potenzial, Schmerz, Nahrungsaufnahme und Gedächtnis zu beeinflussen und ist an der Regulierung von Appetit und Schmerzen beteiligt. Darüber hinaus kann es unser Belohnungssystem im Gehirn sowie das Schlafverhalten beeinflussen.5
Untersuchungen deuten darauf hin, dass Glücksgefühle und erhöhte Euphorie nach intensiver sportlicher Betätigung mit einem erhöhten Anandamidspiegel zusammenhängen können.9 Nach der Produktion wird Anandamid durch ein Enzym namens FAAH (Fettsäureamidhydrolase) abgebaut. Je langsamer dies geschieht, desto länger bleibt die Verbindung im Körper.5
Man konnte nachweisen, dass die Konzentration von Endocannabinoiden im Gehirn nach schmerzhaften Reizen erhöht ist.3
Neben Anandamid gibt es ein zweites wichtiges Endocannabinoid: 2-Arachidonylglycerol (2-AG).
Endocannabinoide beeinflussen uns durch die Bindung an Cannabinoid-Rezeptoren. Im Rahmen des endogenen Cannabinoid-Systems könnten körpereigene Cannabinoide im Gehirn eine Rolle bei Angst und Depressionen sowie bei der Neubildung von Nervenzellen spielen.
Anandamid und 2-AG sind die am besten erforschten Endocannabinoide. Man geht von etwa 200 Substanzen aus, die eine ähnliche Struktur wie diese Verbindungen haben.7
Außerdem könnten Endocannabinoide unsere geistige Leistungsfähigkeit, die Lernfähigkeit und das Gedächtnis beeinflussen. Cannabinoid-Rezeptoren sind im ganzen Körper verteilt, weshalb ihre Aktivierung umfassende Konsequenzen haben kann. Auch außerhalb des Gehirns können körpereigene Stoffe wie Anandamid oder 2-AG bestimmte Funktionen übernehmen. Zu diesen Bereichen zählen:
Das Endocannabinoid-System mit Endocannabinoiden, Rezeptoren und Proteinen, die für die Bildung und den Abbau von Anandamid und 2-AG (2-Arachidonoylglycerol) verantwortlich sind, übernehmen im Gehirn, dem Zentralnervensystem und in vielen anderen Organen zentrale biologische Funktionen. Ist die normale Funktionsweise gestört, kann dies zu entsprechenden Störungen führen.
Bei der Behandlung von Erkrankungen kann eine spezifische Beeinflussung der Endocannabinoid-Konzentration nützlich sein. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zufuhr pflanzlicher Cannabinoide.8
Die Theorie des Entourage-Effektes geht davon aus, dass die Wirkung nicht nur von Cannabinoiden bestimmt wird. Vielmehr könnte sie von der Gesamtheit aller enthaltenen Verbindungen
Neben der Schutzfunktion übernehmen die zum Teil mikroskopisch kleinen Strukturen auf Cannabispflanzen eine weitere wichtige Rolle. Trichome produzieren und speichern einen Großteil davon, was Cannabis
THC und CBD sind oxidationsempfindliche
Wirkstoffe. Beim Cannabisextrakt kann die Wahl des geeigneten Trägeröls den Abbau dieser
Cannabinoide beeinflussen. Wie genau, erfahren Sie in diesem
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[1] Walentiny M. D et al. (2011): The endogenous cannabinoid anandamide shares discriminative stimulus effects with ∆9-tetrahydrocannabinol in fatty acid amide hydrolase knockout mice, in: European Journal of Pharmacology 656 (hrsg. Nijkamp F.P.), Amsterdam: Elsevier, S. 63–67.
[2] Vogel Z, Barg J, Levy R, Saya D, Heldman E, Mechoulam R (1993): Anandamide, a brain endogenous compound, interacts specifically with cannabinoid receptors and inhibits adenylate cyclase, in: Journal Neurochemistry 61/1 (hrsg. John Wiley & Sons), Hoboken, NJ: Wiley Blackwell.
[3] Grotenhermen F. : Der Kampf um Cannabis als Medizin. oder: Zwei Antworten auf die Frage, warum Cannabisprodukte keine Medikamente wie alle anderen sind. Online unter https://www.drogenberatung-bielefeld.de/pdf/vortrag-dr-grotenhermen.pdf (17.06.2022)
[4] DocCheck Flexikon.de (2017): Anandamid, 21. November, Online unter https://flexikon.doccheck.com/de/Anandamid (17.06.2022).
[5] Zündorf I., Dingermann T. (2016): Eingriff mit Todesfolge. BIA 10-2474 und das Endocannabinoid-System, Juli, Online unter https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2016/daz-7-2016/eingriff-mit-todesfolge (17.06.2022).
[6] Mechoulam R. et al. (1995): Identification of an endogenous 2-monoglyceride, present in canine gut, that binds to cannabinoid receptors, in: Biochemical Pharmacology 50/1 (hrsg. Enna S.J.), Amsterdam: Elsevier, S. 83–90.
[7] Grotenhermen F. (2021): Das Endocannabinoidsystem – Teil I, Dezember, Online unter https://zentrum-cannabis-medizin.de/journal/das-endocannabinoidsystem-teil-i-aufbau-und-funktion-des-endocannabinoidsystems-im-gehirn (17.06.2022).
[8] Grotenhermen F. (2021): Das Endocannabinoidsystem – Teil I, Dezember, Online unter https://zentrum-cannabis-medizin.de/journal/das-endocannabinoidsystem-teil-ii-die-bedeutung-des-endocannabinoidsystems-ausserhalb-des-gehirns(17.06.2022).
[9] Siebers M, Biedermann SV, Bindila L, Lutz B, Fuss J. (2021): Exercise-induced euphoria and anxiolysis do not depend on endogenous opioids in humans, in: Psychoneuroendocrinology 126 (hrsg. Nijkamp F.P.), Amsterdam: Elsevier.
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