Um Nebenwirkungen zu minimieren, sollte die Behandlung mit cannabisbasierten Arzneimitteln langsam begonnen werden. Bei der Behandlung (chronischer) Schmerzen steht eine gute Verträglichkeit an erster Stelle. Auch falls Patienten einen schnellen Wirkungseintritt wünschen, sollte trotzdem mit einer niedrigen Dosis gestartet und dann die Dosierung schrittweise erhöht werden.1,2
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Die langsame Dosissteigerung von medizinischem Cannabis hat Vorteile. Es reduziert die Häufigkeit unerwünschter Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel, oder Benommenheit und verhindert zudem, dass die Behandlung dadurch vorzeitig abgebrochen wird. Wird Cannabis regelmäßig medizinisch angewandt, kommt es zu einer Toleranz gegenüber der psychoaktiven Wirkung.1,2
Dosierung von Cannabis: Ein langsamer Start erforderlich
Da THC teilweise als unangenehm empfundene Nebenwirkungen verursacht, spielt der Cannabis-Hauptwirkstoff bei der Dosierung canabinoidhaltiger Arzneimittel eine besonders wichtige Rolle. Im Gegensatz dazu gilt Cannabidiol (CBD) selbst in hohen Dosen als sehr gut verträglich. Bisher gibt es jedoch nur wenig belastbare Daten zu CBD in hoher Dosierung bei Erwachsenen.1,2

Bei der Behandlung mit cannabisbasierten Arzneimitteln die THC enthalten kann eine Anfangsdosis von wenigen Milligram THC pro Tag als Orientierung dienen. Weitere Studien müssen zeigen, welche Eigenschaften eines Cannabisextraktes die benötigte THC-Dosis reduzieren könnten. Bei der Anwendung medizinischer Cannabisblüten ist die Einmaldosis zu Beginn etwas höher – unabhängig vom THC-Gehalt der Sorte.1,2
Welche Nebenwirkungen kann Cannabis haben?
Patienten mit einem hohen Risiko für Nebenwirkungen sollten bei Beginn der Behandlung eine geringe Anfangsdosis anwenden. Ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen kann verschiedene Gründe haben:
- Alter: Es kann sein, dass ältere Patienten empfindlicher auf Cannabis-Wirkstoffe reagieren.
- Einnahme mehrerer Medikamente: Werden außer Cannabis noch andere Arzneimittel eingenommen, müssen Patienten auf mögliche Wechselwirkungen achten.1
Haben sich Patienten über einen längeren Zeitraum mit illegalem Cannabis vom Schwarzmarkt selbst therapiert, kann es vorkommen, dass die Dosis im Laufe der Jahre kontinuierlich erhöht wurde. Die Folge davon ist die Entwicklung einer gewissen Toleranz. Wird nun eine Behandlung mit medizinischem Cannabis unter ärztlicher Aufsicht begonnen, ist in der Regel eine höhere Dosierung notwendig als bei Patienten ohne Vorerfahrung.1,2
Dosierung ist auch von der Art der Anwendung abhängig
Im Gegensatz zu Cannabisblüten haben Extrakte eine andere Pharmakokinetik. Bei der Umstellung von einer oralen auf eine inhalative Anwendung oder umgekehrt muss die Dosis daher in Abhängigkeit vom THC-Gehalt angepasst werden. Allgemeingültige Umrechnungsfaktoren können bisher nicht gegeben werden.1,2

Die Dosierung von Medizinalcannabis sollte langsam erfolgen und sich an der individuellen Verträglichkeit orientieren. Allgemeine Empfehlungen können auch hier nicht gegeben werden. Bei inhalativer Anwendung tritt die Wirkung sehr schnell ein, oft bereits innerhalb weniger Minuten. Die maximale Wirkung kann nach etwa 15 Minuten erreicht sein. Werden Wirkung und Verträglichkeit nach jeder einzelnen Inhalation bewertet, kann die Dosierung bei inhalativer Anwendung möglicherweise schneller erhöht werden, bis die gewünschten Effekte eintreten.1,2
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In der Regel sinkt die Tagesdosis mit steigendem THC-Gehalt. Je nach Indikation und individueller Verträglichkeit können auch sehr niedrige Tagesdosen wirksam sein. Es gibt aber auch Beschwerden, deren Behandlung eine wesentlich höhere Dosierung erfordert. Generell wird eine maximale Tagesdosis von bis zu 5 g als medizinisch sinnvoll angesehen.1,2
Eine tödliche Überdosierung von Cannabis beim Menschen ist nicht bekannt. Nach Berechnungen des US-amerikanischen National Institute of Drug Abuse (NIDA) müsste man dafür theoretisch 750kg Cannabis innerhalb von 15 Minuten einnehmen. Dies verdeutlicht die große therapeutische Einsatzbreite cannabisbasierter Arzneimittel.3
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July 10, 2023
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